Bitte einer Bediensteten, als Hospitalitin auch ohne Nachweis ihrer Dienstzeit aufgenommen zu werden
Jahr:
Autor: (* - + | )
Empfänger: (* - + | )
Signatur: LWV Hessen, Bestand 13, 5916
"Hochwohlgebohrner Freyherr, Gnadiger Herr Obervorsteher!
Euer hochfreyherrl[iche] Gnaden wird ohne weitläuftige Vorstellung vorhin gnädig bekand seyn, daß mein Mann vor 16 Jahren als Zauner gesucht und ich hier zu gleich als Warttfrau1 ohne Lohn zu dienen mit dießer Versicherung angenommen worden, daß wir dardurch Lebenszeit unsern Unterhalt haben solten.
Wann sich aber unser allerseits deßfals erhaltenes gnädigstes Decret2 nicht zu Tage legen, noch etwas davon finden laßen will.
So nehme zu E[uer] hochfreyherrl[lichen] Gnaden meine demüthige Zuflucht und bitte, die hohe Gnade vor mich abgelegte alte Frau zu tragen und meine noch wenige Lebenszeit unter Genießung der Pfründner Loß mich per Decretum gn[ä]d[i]gst zu erfreuen.
Euer Hochfreyherrl[lich] Gnaden
Demüthige Anna Catharina Gottschalkin“
Aufschrift auf Brief
„Die Gottschalkin ist alß Pfrundnerin recipirt3.“
1 : Frau, der die Pflege und Fürsorge von, häufig kranken, Personen obliegt
2 : Dokument mit rechtlichem Inhalt
3 : angenommen
Schlagworte: Aufnahme, Bedienstete, Pfründe, Supplik,