Die Hohen hessischen Hospitäler im Internet. Eine Online-Edition ausgewählter Quellen.
Diese Edition entstand im Rahmen des Forschungsprojekts: „Die Hessischen Hohen Hospitäler – Die Patienten- und Leitungsstruktur einer frühneuzeitlichen Versorgungseinrichtung“, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert worden ist. An diesem Projekt waren Gerd Aumüller, Heiko Droste, Natascha Noll, Irmtraut Sahmland sowie Christina Vanja beteiligt. Ziel des Projekts war es, sozial- und medizingeschichtliche Fragestellungen im Umfeld der hessischen Hospitäler in einem Forschungsverbund von Historikern und Medizinhistorikern zu klären.
Bei der Arbeit mit den Archivmaterialien zeigte sich, dass nur ein sehr geringer Teil dieser Quellen bisher für den Unterricht an Schulen und Universitäten verfügbar ist. Diesem Mangel soll durch diese Edition ein Stück weit abgeholfen werden, indem eine begrenzte Auswahl von Quellen zur Hospitalgeschichte online zur Verfügung gestellt wird. Die Auswahl soll einen Überblick über die Fülle des vorhandenen Materials ermöglichen und zu weiteren Forschungen anregen.
Der Schwerpunkt dieser ersten Auswahl liegt auf der Verwaltung der Hospitäler und auf dem Leben der Bediensteten in den Hospitälern. Die Edition weiterer Quellen ist geplant.
Die Planung und Umsetzung dieser Edition erfolgte in einem Seminar an der Universität Kassel im Sommersemester 2007. Teilnehmer waren Samuel Greef, Mareike Kohls, Nadine Rudolph und Marco Toscani.
Da das wesentliche Ziel der Edition in der Bereitstellung von Quellen besteht, die Ausgangspunkt einer Auseinandersetzung mit dem Thema der frühneuzeitlichen Hospitalsgeschichte sein kann, wurde auf eine ausführliche Einleitung verzichtet. Die Kommentierung der Quellen beschränkt sich auf ein Minimum. Kurze einführende Texte, biographische Daten sowie Hinweise auf weitere Arbeiten zur Hospitalgeschichte können und sollen eine wissenschaftliche Darstellung nicht ersetzen.
Da das barocke Deutsch mit seinen zahlreichen Fremdwörtern für den Einsteiger Probleme macht, folgt die Edition der grundsätzlichen Entscheidung einer lesefreundlichen Editionstechnik. Das heißt, dass über die Empfehlungen zur Edition frühneuzeitlicher Texte hinausgehend einige sprachliche Normalisierungen vorgenommen wurden, insbesondere die Auflösung der meisten Abkürzungen (Ausnahme sind Maße, Währungen, Münzen) sowie die Modernisierung von Groß- und Kleinschreibung. Zudem werden alle Fremdwörter übersetzt. (Diese Regeln gelten nicht für im Original gedruckte Texte, deren Edition im Wesentlichen buchstabengetreu erfolgt.)
Ergänzende Hilfsmittel werden für die Arbeit mit Maßen, Münzen und Gewichten bereit gestellt sowie in Form einer Sammlung online verfügbarer Hilfsmittel.

Diese Edition ist nicht abgeschlossen, ein wesentlicher Vorteil der internetgestützten Publikation. Die bereits vorhandenen Quellen wurden bearbeitet, es mögen sich aber Fehler finden. Alle Anregungen und Rückmeldungen sind ausdrücklich willkommen, zumal sie die weitere Arbeit mit der Edition verbessern helfen.
Kassel im Sommer 2007

Heiko Droste
heiko.droste@historia.su.se
Gliederung:
  1. Einführung in die Hospitalgeschichte
  2. Organisation
  3. Gutsbetrieb
  4. Leben im Hospital
  5. Literatur
  6. Quellen
  7. Linksammlung